standing ovation
Installation 2017
Bohrmaschinen, 24 Fleigenklatschen, Gerüstkonstruktion
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In dieser skurrilen Komposition sind je zwölf Fliegenklatschen an zwei Bohrmaschinen befestigt, die sich gegenüberstehen und bei Aktivierung ein leises Klatschen erzeugen. Die Anordnung erinnert entfernt an Flugzeugtriebwerke und spielt gleichzeitig mit der ungewöhnlichen Verwendung von Alltagsgegenständen.
Die kinetische Poesie dieser Installation liegt in der subtilen Kombination von Bewegung und Klang, die den Betrachter unmittelbar in ihren Bann zieht. Die kreisenden Fliegenklatschen vermitteln eine fast meditative Qualität, die an das rhythmische Schlagen von Flügeln oder die Bewegungen der Natur erinnert. Zugleich konfrontiert die Installation den Betrachter mit der Vergänglichkeit des Lebens – die Fliegenklatschen sind Symbole für den ewigen Kreislauf von Leben und Tod, in dem jedes Wesen gefangen ist.
Die Assoziation mit Flugzeugtriebwerken verleiht der Installation eine zusätzliche Dimension, die Fragen nach Technologie, Fortschritt und der Schnelllebigkeit unserer modernen Welt aufwirft. Die kinetische Installation lässt sich als ironischer Kommentar zur menschlichen Ambition und dem Streben nach immer größerer Geschwindigkeit und Effizienz lesen.
Die Installation begeistert durch ihren humorvollen und erfrischenden Ansatz, bei dem das vertraute Klatschen der Fliegenklatschen eine ironische Anspielung auf die klassische "Standing Ovation" darstellt. Die Künstlerin oder der Künstler spielt gekonnt mit der Idee der gegenseitigen Anerkennung und hinterfragt dabei gleichzeitig, was wir als Gesellschaft wertschätzen und feiern.
"Standing Ovation" ist ein erfrischendes, innovatives Kunstwerk, das den Betrachter dazu anregt, die Bedeutung alltäglicher Objekte und die Mechanismen der Anerkennung neu zu überdenken. Die kinetische Installation zeigt eindrucksvoll, wie Kunst humorvoll und ironisch sein kann, während sie gleichzeitig zum Nachdenken über die Welt um uns herum anregt.