Hals über Kopf
Installation 2014
Bierkasten, Pfandflaschen, Gerüstkonstruktion, Seilwinde, Metallplatte
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Die Installation "Hals über Kopf" aus dem Jahr 2014 ist ein kühnes und provokatives Kunstwerk, das sich mit Themen wie Demonstrationen, Umsturz, Revolution und der Rolle des Künstlers in der Gesellschaft auseinandersetzt. Die Konstruktion besteht aus Gerüststangen, einer Seilwinde und einem Bierkasten, der oben an der Konstruktion angebracht ist. Wenn der Bierkasten mit Pfandflaschen gefüllt und die Seilwinde betätigt wird, kippt der Kasten langsam und die Flaschen fallen heraus, um auf einer Metallplatte zu zerschellen.
Die Installation dekonstruiert geschickt das Motiv des Flaschenwerfens bei Demonstrationen und hinterfragt die Semiotik dieses Akts in der heutigen Gesellschaft. Durch die Domestizierung des Flaschenwerfens wird der Betrachter dazu angeregt, über die Rolle von Aggression, Zerstörung und Revolution in unserer Kultur zu reflektieren.
Die Guillotine-ähnliche Konstruktion der Installation verweist auf Umsturz und Revolution und stellt die Frage, ob das Zerschellen von Pfandflaschen als symbolischer Akt der Rebellion oder als sinnloses Ritual der Zerstörung betrachtet werden sollte. Die Installation wirft auch die Frage auf, ob sich ein "armer" Künstler solch eine Zerstörung leisten kann und inwieweit die Zerstörung von Pfandflaschen – und damit auch die Vernichtung von Ressourcen – in einem gesellschaftlichen Kontext gerechtfertigt ist.
"Hals über Kopf" ist eine kritische und tiefgründige Installation, die den Betrachter dazu einlädt, über die Mechanismen von Demonstrationen, Revolutionen und der Rolle des Künstlers in einer sich ständig verändernden Welt nachzudenken.