UFK Benedikt Braun
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UFK Benedikt Braun

Camouflage Giesskanne

Objekt 2011
Giesskanne, Klebefolie


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Benedikt Brauns Objekt "Camouflage Giesskanne" (2011) ist ein faszinierendes Werk, das auf den ersten Blick eine alltägliche Gießkanne in einer militärischen Camouflage-Optik zeigt. Bei näherer Betrachtung offenbart es jedoch eine tiefgründige Reflexion über die mögliche Zukunft von Wasserkonflikten, die Rolle des Menschen in diesem Zusammenhang und auch die Streitigkeiten des Kleinbürgers in Gartenanlagen.

Die Gießkanne ist ein Symbol für das Gedeihen und Nähren von Pflanzen und damit indirekt auch für die Versorgung der Menschen mit Lebensmitteln. In einer Welt, in der Wasserressourcen immer knapper werden und Kriege um Wasser denkbar sind, wird die Gießkanne plötzlich zu einem Werkzeug des Überlebens. Das militärische Tarnmuster unterstreicht diese Verbindung und zeigt, wie eng das Schicksal von Natur und Menschheit miteinander verwoben ist.

Die Camouflage-Optik der Gießkanne lässt sie im Garten schwer auffindbar erscheinen, was auf eine ironische Weise die versteckte Bedrohung durch Wasserknappheit und die damit verbundenen Konflikte verdeutlicht. Gleichzeitig betont die Tarnung die menschliche Tendenz, sich der Natur anzupassen und sie für eigene Zwecke zu manipulieren, auch wenn dies letztendlich zum eigenen Schaden führt.

In diesem Zusammenhang wirft Brauns Werk auch einen kritischen Blick auf die Gartenkultur und das Streben nach Ordnung und Regeln innerhalb von Gartenanlagen. Die Camouflage Giesskanne kann als Allegorie für die kleinbürgerlichen Auseinandersetzungen gesehen werden, die sich oft um die Einhaltung von Regeln und Normen drehen. Diese Streitigkeiten zeigen, wie engstirnig und konfliktträchtig der Mensch in seinem Umgang mit der Natur und seinen Mitmenschen sein kann – selbst in vermeintlich idyllischen Gartenanlagen.

Brauns "Camouflage Giesskanne" ist somit eine eindringliche Mahnung an die Menschheit, sich der Dringlichkeit der Wasserkonflikte bewusst zu werden, die Verantwortung für den Schutz der lebenswichtigen Ressourcen zu übernehmen und gleichzeitig über das kleinliche Gezänk in Gartenanlagen zu reflektieren. Die Kombination aus Alltagsgegenstand und militärischem Design zeigt eindrücklich, dass der Umgang mit Wasser nicht nur eine Frage des Überlebens, sondern auch eine Frage der ethischen, moralischen und sozialen Verantwortung ist.