Leck mich am Arsch
Performance & Fotodokumentation 2007
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Leck mich am Arsch: Eine provokative Performance über Tabus, Intimität und Sozialkritik
Die Performance und Fotodokumentation "Leck mich am Arsch" aus dem Jahr 2007 ist eine mutige und provokative Auseinandersetzung mit Tabus, Intimität und Sozialkritik. In dieser Performance hat sich Benedikt Braun von einem Illustrator einen knienden Mann mit heruntergelassener Hose auf den Bauch malen lassen, wobei das Poloch durch den Bauchnabel dargestellt wird. Betrunkene Studenten werden eingeladen, das gemalte Bild zu küssen und zu lecken.
Die Performance spielt mit der Grenze zwischen Scham und Offenheit und fordert die Teilnehmer dazu auf, sich mit ihren eigenen Tabus und Vorurteilen auseinanderzusetzen. Indem er den Akt des Küssens und Leckens des gemalten Bildes in den Mittelpunkt stellt, konfrontiert Braun die Betrachter mit der Frage, wie weit sie bereit sind, gesellschaftliche Konventionen und ihre eigene Intimitätsgrenzen zu überschreiten.
Gleichzeitig kann "Leck mich am Arsch" als Kritik an der hedonistischen und oft oberflächlichen Kultur des Feierns und des Alkoholkonsums unter Studenten verstanden werden. Die Performance zeigt, wie leicht Menschen dazu gebracht werden können, ihre eigenen Grenzen und die der Gesellschaft zu überschreiten, wenn sie sich in einem Zustand der Trunkenheit und des Gruppenzwangs befinden.
Die Fotodokumentation, die die Performance begleitet, trägt dazu bei, den provokativen Charakter des Werkes zu betonen und die Reaktionen der Teilnehmer und des Publikums festzuhalten. Sie dient als visuelles Zeugnis für die Herausforderungen und Grenzüberschreitungen, die die Performance hervorruft.
Insgesamt ist "Leck mich am Arsch" eine gewagte und herausfordernde Performance, die den Betrachter dazu anregt, über Tabus, Intimität und gesellschaftliche Konventionen nachzudenken. Durch die provokative Inszenierung und die Einbindung der Teilnehmer in den Akt des Küssens und Leckens des gemalten Bildes stellt Benedikt Braun Fragen über die menschliche Natur, die Rolle von Alkohol und Gruppendruck sowie die Dynamik von Macht und Unterwerfung in der Gesellschaft.