UFK Benedikt Braun
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UFK Benedikt Braun

Glücksfall

Installation 2018
Förderbänder, Gerüstkonstruktion, Münzen


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"Glücksfall" (2018) ist eine kinetische Installation, die mit Witz und Ironie den schnöden Mammon in den Fokus rückt. Über vier emporragende Förderbänder, die einer überdimensionalen Klettergerüstkonstruktion entspringen, gelangen 1-Cent-Münzen auf schwindelerregende 4 Meter Höhe, nur um herniederzufallen und ihren ephemeren Tanz von Neuem zu beginnen. Im Laufe der Zeit pulverisiert die mechanische Belastung die Münzen zu Staub – eine kuriose Ode an die Vergänglichkeit des Geldes.

Die antizyklische Geldflussillusion, die in dieser Installation geschaffen wird, erinnert an das Zitat des beherzten Bertolt Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral." In dieser disparaten Szenerie wird der Betrachter zum Zeugen des fortwährenden Kreislaufs des Geldes und dessen Bedeutung für die Gesellschaft. Ein Schauspiel, das nicht nur durch seine Perpetuum-Mobile-Ästhetik besticht, sondern auch die Kontemplation über die Ambivalenz von Reichtum und Wertigkeit einleitet.

Der Künstler, ein wahrer Meister der Ironie, hinterfragt mit "Glücksfall" nicht nur die Sinnhaftigkeit unseres Wirtschaftssystems, sondern stellt auch die Absurdität des unermüdlichen Strebens nach materiellem Gewinn in Frage. Während die Münzen in ihrem unablässigen Kreislauf zu Staub zerfallen, wird der Betrachter dazu animiert, über die eigentlichen Prioritäten im Leben und die Vergeblichkeit von Reichtum zu sinnieren.

Die Installation ist ein formidables Beispiel für die Verschmelzung von Kunst und Gesellschaftskritik. Mit einer Prise Ironie bietet "Glücksfall" einen erfrischend witzigen und tiefgründigen Einblick in die Welt des Geldes. Es ist eine humorvolle, doch ernstzunehmende Aufforderung, sich mit den Werten und Prioritäten des Lebens auseinanderzusetzen und dabei den Mammon nicht zu vergessen. Denn wie es im Volksmund heißt: "Geld allein macht nicht glücklich, aber es beruhigt ungemein."