Cash Cow No. 1
Installation 2009
Hörner, Metallkasten, Holzbeine, Münzen
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In der Installation "Cash Cow No. 1" (2009) nimmt der Künstler Benedikt Braun auf humorvolle und ironische Weise das Thema Geld und Wert in unserer Gesellschaft in den Fokus. Durch die Kombination von Hörnern, einem Metallkasten, Holzbeinen und Münzen kreiert er ein skurriles Objekt, das alle 60 Sekunden eine 1-Cent-Münze ausspuckt.
Brauns Installation ist mehr als nur eine witzige Anspielung auf das Sprichwort "Cash Cow", welches für eine besonders profitable Geldquelle steht. Sie hinterfragt zugleich die Rolle des Geldes in unserer Welt und die Art und Weise, wie wir mit ihm umgehen. Die Cash Cow, die kontinuierlich fast wertlose Münzen produziert, wirft die Frage auf, ob wir tatsächlich den Wert von Dingen oder Leistungen angemessen beurteilen können.
Der Künstler spielt hier auch geschickt mit der Dualität von Fülle und Wertlosigkeit. Indem er die Cash Cow kontinuierlich 1-Cent-Münzen produzieren lässt, verweist er auf die Inflation des Geldes und die Tatsache, dass der stetige Geldfluss nicht zwangsläufig zu Wohlstand oder Glück führt.
Die Auswahl der Materialien für "Cash Cow No. 1" verstärkt die ironische Botschaft der Installation. Die Hörner, die an die landwirtschaftlichen Ursprünge der Kuh erinnern, stehen im Kontrast zu den künstlichen Elementen wie dem Metallkasten und den Holzbeinen. Dieses Zusammenspiel verweist auf die Entfremdung des Menschen von der Natur und die wachsende Abhängigkeit von künstlichen Systemen, die das tägliche Leben bestimmen.
Insgesamt ist "Cash Cow No. 1" eine provokative und humorvolle Installation, die eine wichtige Diskussion über Geld, Wert und die Rolle beider in unserer modernen Gesellschaft anstößt. Benedikt Braun gelingt es, mit seiner Arbeit sowohl zum Schmunzeln als auch zum Nachdenken anzuregen, indem er die Absurdität unserer Fixierung auf Geld und materielle Güter offenlegt.