Super Arm
Foto, Performance 2009
Schlachterschürze, Verband, Kunstblut
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Lieber Arm ab als arm dran.
In der Performance "Super Arm" von 2009 präsentiert sich der Künstler auf eindrucksvolle Weise als moderner Vincent van Gogh des 21. Jahrhunderts. In Anlehnung an das berühmte abgeschnittene Ohr des impressionistischen Malers inszeniert der Künstler seine eigene Amputation – diesmal jedoch am Arm.
Bekleidet mit einer Schlachterschürze und einem frisch verbundenen, amputierten Arm, erzeugt der Künstler eine verstörende Atmosphäre, die das Publikum gleichermaßen fasziniert und abstößt. Durch die Provokation der Selbstverstümmelung stellt der Künstler die Frage nach der Autonomie der Kunst und dem Preis, den ein Künstler bereit ist zu zahlen, um seine Vision zu verwirklichen.
Das ironische Wortspiel "Lieber Arm ab als arm dran" verweist auf die Themen Armut und Reichtum und führt uns vor Augen, dass das Streben nach materiellem Wohlstand oft zu einer geistigen Verarmung führt. Die Performance ist somit eine hintergründige Kritik an der Oberflächlichkeit unserer modernen Gesellschaft, die den Wert der Kunst allzu oft an ihrem Marktpreis bemisst.
Der Künstler schafft mit "Super Arm" eine eindringliche visuelle Metapher, die uns dazu auffordert, uns mit der Autonomie der Kunst und der Rolle des Künstlers auseinanderzusetzen. Ist der Künstler ein einsamer Märtyrer, der bereit ist, sich selbst für seine Kunst zu opfern, oder handelt es sich um eine selbstironische Anspielung auf den Mythos des leidenden Genies?
Die Performance "Super Arm" ist ein kühnes, ironisches und intellektuell anspruchsvolles Kunstwerk, das uns mit seinen provokanten Bildern und hintergründigen Themen herausfordert. Wie der legendäre van Gogh fordert der Künstler uns auf, die Grenzen der Kunst neu zu denken und uns auf die Suche nach dem wahren Wert der künstlerischen Schöpfung zu begeben – und das sogar, wenn es uns buchstäblich einen Arm und ein Bein kosten sollte.