Sergeant Drill
Fotos, Performance 2009
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Benedikt Brauns Performance "Sergeant Drill" (2009) ist ein provokantes und hintergründiges künstlerisches Statement, das sich auf satirische Weise mit den Themen Krieg, Gewalt und gesellschaftlichen Konflikten auseinandersetzt. Durch die Einbindung des Publikums in die Show und die Verwendung von ungewöhnlichen Requisiten wie Herzlutschern und Akku-Bohrmaschinen als Waffen, schafft Braun ein unvergessliches Erlebnis, das gleichermaßen unterhält und zum Nachdenken anregt.
Während der Performance schlüpft Braun in die Rolle von Sergeant Drill, einem charismatischen und autoritären Militärführer, der das Publikum in seine Veranstaltung involviert und sie zu verschiedenen Aktionen auffordert. Die Kämpfe, die Verhöre von Gefangenen und die inszenierten Sprengungen von Friedenstauben offenbaren dabei auf humorvolle Weise die Absurditäten und Widersprüche menschlicher Gewaltbereitschaft und kriegerischer Auseinandersetzungen.
Brauns eng anliegender Stretch-Camouflage-Anzug, der während der Performance zum Einsatz kommt, dient nicht nur als auffälliges und ironisches Kostüm, sondern auch als Symbol für die Verkleidung und Täuschung, die oft mit Krieg und Machtpolitik einhergehen. Indem er die Grenzen zwischen Realität und Fiktion verwischt und das Publikum in die Aufführung einbindet, hinterfragt Braun die Rolle des Einzelnen in Konfliktsituationen und regt zum Nachdenken über die eigene Verantwortung und die Mechanismen von Gewalt und Macht an.
Einmal Alles. Sergeant Drill führt durch seine Veranstalltung. Es wird gekämpft, Gefangene verhört, Tauben gesprängt.